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Grenze - Wir und die anderen - Dienstag, den 12.09.2023

Kunstaktion 100 Boote . . .


Heute sind wir um 8:00 Uhr aufgestanden, das Frühstück war dann um 9:00 Uhr. Nach dem Frühstück, um 10:30 Uhr haben wir in 2 verschiedenen Gruppen Zeitzeugengespräche vorbereitet. Morgen werden wir die Fragen den Zeitzeugen René Müller und Peter Simon stellen. Die Vorbereitung benötigt immer viel Zeit, nach fast 2 Stunden waren wir soweit. Wir beherzigten natürlich die wichtigen Punkte wie man Fragen an Zeitzeugen stellen sollte. Das haben wir an verschiedenen Beispielen und am Gespräch mit Rose-Marie Hashash ja gelernt. Offene Fragen stellen, keine Suggestivfragen, Schwerpunkte auswählen … Um 13:00 Uhr kam dann Ruben, mit dem wir eine Kunstaktion am Grenzdenkmal geplant haben. Zusammen mit einem Papierkünstler nahmen wir an der Aktion 100 Boote teil. Wir bekamen 5 Papierbögen aus Tetrapack-Folie (5 auf 10 Meter), daraus sollten 5 XXL Boote werden. Bei einem kleinen Papierschiff ist das ja sehr leicht, aber bei einer so großen Version waren alle sehr aufgeregt, ob es klappt. Ruben und Frank erklärten, dass jedes der 100 Boote für 1 Million Menschen steht, die derzeit weltweit auf der Flucht sind. 100 Millionen, sind momentan auf der Flucht, das ist eine unglaublich hohe Zahl. Viele sind in Booten unterwegs und sind lebensgefährlichen Bedingungen ausgesetzt, ihr Ziel: in Freiheit zu leben. Bei selbst gebackenen Kuchen von Jeanette übten wir erst einmal an einem DiNA4 Blatt. 15:30 Uhr sind wir zum Grenzdenkmal gefahren und es ging los, in 5 Gruppen rockten wir das in einer halben Stunde, es kostete aber auch viel Kraft und Mühe die 5 x10 m große Papierfläche zu bewegen. Ruben filmte uns mit einer Drohne. Um 16:00 sind wir dann wieder zurück gefahren, halbe Stunde ausgeruht, getrunken und gegessen. Danach 16:30 sind wir wieder zum Grenzdenkmal. Wir hatten in Marienborn den Schlüssel zum Turm geholt und konnten so auf den Wachturm. Wir haben auch versucht, im Schussfeld vom Signalzaun bis zur Mauer zu rennen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie das eigentlich war. Tatsächlich lag die Rekordzeit bei ca. 9 Sekunden, unerwartet geschafft von MATHIS. Es war ein echt komisches Gefühl, wenn man bedenkt, dass die Leute bei ihrer Flucht früher hier ebenso gerannt sind. Vor der Mauer ging es dann nicht weiter, wir mussten stehen bleiben, sie war einfach viel zu hoch, um rüber zu kommen. Selbst mit mehreren Leuten, die halfen. Danach sind wir wieder zu unserer Unterkunft gefahren und dort haben Ahsef, Kevin und Cihan gekocht. Ahsef war der Chefkock. Dann gab es nochmal eine kleine Besprechung zum Thema Gruppe und Respekt, alles wurde geklärt. Ein paar haben danach das spannende Fußballspiel Deutschland gegen Frankreich geschaut, die anderen haben Karten gespielt. Natürlich haben sich alle am Ende alle über das 2:1 gefreut. Dann ging es direkt ins Bett, da wir morgen früh schon um 7 aufstehen müssen. 

~Kevin, Mathis 😜👍































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