Direkt zum Hauptbereich

Hüttenzauber - Dienstag, den 12.09.2023

Ein freier Tag . . .


20 nach 5 wecken uns die ersten Regentropfen auf der Terrasse. Zum Glück haben wir die Filmwelt Ringelsberghütte heut Nacht noch abgebaut. Es ist nur ein Tröpfeln und bald vorbei. Ne halbe Stunde später nässt es wieder und alle ziehen sich in die Hütte zurück. Wäre nicht nötig gewesen, denn auch dieses Mal schickt Petrus nur ein paar Minuten Feuchtes vom Himmel. Ich beschließe früh nach Landau zu fahren. Gestern ist Eval Knievel zurückgekehrt. Heute hole ich die Deutsche Bahn dazu – zu spät, weil krank, aber ein paar Tage hat er noch. Vorher hole ich die noch 10 Weißbrote der KroatienHF ab, die gestern übrig geblieben sind. Heute also helles Brot zum Frühstück – fast wie Brötchen. Später weiter – jetzt erst noch ein paar Krümel von gestern. Gemütliches Frühstück – runter ins Dorf – Linienbus nach LD – Zug nach Kandel – zu früh – 45 Minuten warten – Einweisung – rein in die Gurte – klettern – Zaucker holt Vesper – Zaucker bringt Vesper – Vesper. Ich mit dem Kleinen und Susanne zurück zur Schule – die Kids haben noch Zeit – von Schule mit dem Kleinen einkaufen – dann Gschirrhantüchertausch schmutzig gegen sauber – und hoch zur Hütte. Die Kids mit dem Zug nach Landau – jeder bekommt 20 Euro – eine Stunde freie Zeit. Zurück zum Bahnhof – zurück zur Hütte. Abendessen sieht lecker aus – Hühnergeschnetzteltes mit Reis und/ oder Nudeln und Salat. Der Koch ist verliebt – unglaublich nach 40 Jahren – versalzen. Trotzdem wird die Pfanne leer – Spüldienst läuft. Auf der Terrasse wird die Kinonacht aufgebaut. Die große Nele hatte die Idee und den richtigen Vater – Beamer, Smartboards und Bluetoothbox sorgen für echte Freiluftkinoatmosphäre. Popcorn, Gummis, Nüsse und Schokonüsse runden ab. An den Tischen und auf dem Boden beginnt gegen 22 Uhr Tom Cruise seine wilde Fahrt durch den Weltraum und macht 10 g. Wer nicht dabei war hat wirklich etwas versäumt. Ohne eine einzige Störung sitzen und liegen die Kinder vor der Leinwand und um 12 geht der Film, natürlich happy endend in den Abspann über und wenig später beginnt der Abbau. Um halb eins liegen alle an ihren selbst gewählten Plätzen zum ausschlafen. Morgen so lange sie möchten – denen unterm Dach gelingst. Der Rest verliert auf der Terrasse die Nerven – siehe oben.

Und nun kommt der Tag, auf den ich mich nicht so gefreut habe – frei. Jeder entscheidet, wie er seine Zeit verbringt. Das Verlassen der Schlafsäcke beginnt um halb 9 und endet um 11. Frühstück jeder, wie er will. Die Neles fahren mit Ajo in den Baumarkt und zum Nachkauf von Aufgebrauchtem. Die jungen Mädels sehe ich so gut wie gar nicht. OhnePunktundKomma und die Bahn helfen mir das Leergut aus dem Keller räumen. Im Laufe des Tages kommen volle Pullen. Eval Knievel und der beste Bruder der Welt tummeln sich auf dem Spielplatz. Der Kleine und Susanne backen Blechkuchen. Schmalhans und IchhabmeiWasservergesse und einige andere tigern einfach um die Hütte und spielen da und dort und der Rest – Achtung – sitzt im Freien und spielt stundenlang Monopoly. Was man nicht alles tut, wenn der ständige digitale Begleiter zu Hause liegt. Harmonie pur und nebenbei noch neue Konstellationen, die man zuvor nicht erwartet hätte. In der Küche entwickelt sich’s Schales mit Appelmus weiter Richtung Pfanne. Eval Knievels Bauch schwächelt wieder – ich muss Bettruhe anordnen. Besuch aus Zeiskam – e bissel verzehle - vereinzelte Wanderer werden mit Getränken versorgt. Warum habe ich mich auf diesen Tag nicht gefreut? Er läuft bisher super. Die Kids sind angekommen – hier zu Hause – bis Freitag. Das zu beobachten macht Freude und gibt zurück, was ich in den letzten 9 Tagen mit den Studenten investiert habe. Von 'ich könnte 6 nach Hause schicken' ist keine Rede mehr. Heute ist der erste Tag, an dem ich auch mal ne halbe Stunde abschalten kann – wird auch Zeit. Ich bin ziemlich platt. Die Harmonie setzt sich fort. Beim Monopoly spielen hat Quick die Idee ein eigenes Monopoly zu bauen. Da die Neles und Ajo eh unterwegs sind bringen sie aus einem ortsansässigen Dbajajjippijppijey Baumarkt Holz und Farben mit. Los geht’s mit Säge, Stichsäge, Schleifpapier, Pinsel, Papier, Stiften und Schere – es ist etwas entstanden. Es hat gefühlt ewig gedauert, aber heute fließt der Tag in einer Harmonie dahin, die an Longboardzeiten erinnert. Erwachsene überflüssig. Aber dann muss ich doch nochmal runter – die Apotheke muss zweierlei Problemchen helfen. Das eine eitert – das andere merkt man erst gar nicht – aber dann nervts. Am frühen Nachmittag gab es Schales – de Saarlänner hot gekocht – 8 Kilo Kartoffeln schälen, waschen, reiben und im Öl versenken - Speck und Lauch dazu – würzen – dazu gibt’s Apfelbrei – alles wird komplett vernichtet. Die Arbeit hat sich gelohnt Simon. Die Neles handwerken mit den Kindern – Monopoly wächst. Fürs Geländer entstehen Bretter mit Seilen, die den stehenden Gästen als Schoppehalter dienen sollen – könnte schon werden – schleifen – Holzlasur drauf – es sieht gut aus. Der Kuchen von Susanne und dem Kleinen gelingt. Der Tag fließt wie ein ruhiger Fluss und im Vorübergehen verdienen wir noch ein paar Euro durch Getränkeverkauf – s is zwar zu aber wer Durst hat wird versorgt und zwei Flammkuchen gehen auch über die Theke. Ajo, Doppelnele, Simon, de Tiroler, Matti wandern zur Walddusche. Die Bahn lässt sich von OhnePunktundKomma ein bisschen die Abläufe erklären. Er hat sich den richtigen Tag zum Ankommen ausgesucht. Die beiden helfen dem Getränkelieferanten die Kisten im Keller zu verstauen – gut. Der Kompass nervt heute nicht und arbeitet zusammen mit dem HFprofi, der Waffelteiggott, der Daumenspalter, dem singenden Griechen und Stirnlocke geduldig vor sich hin. IchhabmeiWasservergesse malt stundenlang Bilder und heißt ab sofort Webär. Auch der beste Bruder der Welt schwingt den Bleistift übers Papier. De Schmalhans, Eval Knievel sehe ich gefühlt den ganzen Tag nicht. Sie bewegen sich nur im Wald. Eval Knievel wird einfach nicht richtig gesund und muss leider abreisen – morgen früh hoffentlich wieder am Start. Kurze Ansage bezüglich Küche und Abendessen – das Länderspiel wird in der Hütte nur angepfiffen, wenn die Küche tippitoppi ist – und sie ist es – auch nachdem wir uns kroatisch-deutsche Baguettes belegt und im Ofen überbacken haben. Außerdem gibt’s Reste vom Hüttenessen und den Rest Fleischkäse aus dem Hause Schwarzwurst. Dann kämpft Nele mit dem WLAN und schließlich läuft die Geschichte. Wir jubeln 6 Minuten später als Restdeutschland als es müllert. Grinsekatze und Lipgloss finalisieren die Küche - Aus – Sieg – Bett









Kommentare